Traminer

traminerHerkunft: Als Ursprungsgebiet nimmt man Südosteuropa an. Im Mittelalter kam die Sorte in Südtirol vor. Durch den sehr frühen, regen Weinhandel aus der Ortschaft Tramin (Italien, Südtirol) kam die Sorte zu ihrem Namen.

Abstammung: Die Sorte wurde aus Wildreben selektiert. Der Traminer ist eine der ältesten europäischen Sorten, die vermutlich schon bei den Römern als Vitis aminera verbreitet war.

Je nach Beerenfarbe werden verschiedene Spielarten unterschieden: rote Beeren – Roter Traminer, hellrot/rosa – Gewürztraminer, gelblich – Gelber Traminer. Die Spielarten zeigen unterschiedlichen würzigen Geschmack, wobei das Terroir Einfluß ausübt. Von der Sortenbezeichnung können alle Spielarten des Traminers als Gewürztraminer bezeichnet werden. Traminer ist vielfach natürlicher Kreuzungspartner anderer Sorten, unter anderem auch beim Grünen Veltliner (Traminer x St.Georgen).

Anbaufläche und Verbreitung: 321ha, 0,7%. Die weltweit verbreitete Sorte wird in den Betrieben nur auf kleinen Flächen, für die Erzeugung von Spezialitäten, kultiviert. Die Standorte sind über alle Weinbaugebiete verstreut, besonders bekannt und beliebt ist Traminer aus dem südoststeirischen Vulkanland. Die Anbaufläche ist in Österreich etwas rückläufig.

Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: ist kleinblättrig, rundlich, fünflappig, wenig gebuchtet, Stielbucht weit überlappend
Traube: ist kleintraubig, mitteldicht, kegelförmig, geschultert, häufig kleine Beitraube; Beeren rundlich bis oval, Beerenhaut dickschalig und je nach Spielart von gelb bis rot gefärbt; festes Fruchtfleisch mit wenig Säure, hoher Zuckergehalt und intensiv würziger Geschmack.

Reifezeit: mittelspät

Bedeutung, Ansprüche: Ist eine Spezialsorte für hochreife Bukettweine. Stellt hohe Ansprüche an Boden und Lage. Ist in der Blüte empfindlich und erbringt meist einen niedrigen Ertrag, aber hohen Zuckergehalt in den Beeren.

Wein: Die Weine sind säurearm, aber extrakt- und aromenreich (Rosen, Zitrus, Walderdbeeren, Rosinen, Dörrobst), von guter Haltbarkeit und hohem Reifungspotenzial. Häufig haben Prädikatsweine eine Restsüße und eine dezente, gut harmonierende Herbe.

 

 

zurück