Scheurebe (Sämling 88)

Herkunft: Deutschland, Landesanstalt für Rebenzüchtung, Alzeyscheurebe

Abstammung: Wurde 1916 als Sämling aus Riesling (oder einer noch unbekannten Sorte) von Georg Scheu an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey, gezüchtet. Der Züchter kennzeichnete die Jungpflanzen mit einer fortlaufenden Nummer. In diesem Fall war der Sämling Nr. 88 dem Zuchtziel entsprechend und behielt diese Nummer als Synonym.

Anbaufläche und Verbreitung: 398ha, 0,9%. Vorwiegend im Burgenland und der Steiermark vertreten. Im Zeitraum von 1999 bis 2009 hat sich der Flächenanteil der Sorte um 25% reduziert - verliert also an Bedeutung.

Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: mittelgroß, kreisförmig, tief gelappt
Traube: mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, mit rundlichen, grüngelben Beeren mit typische muskatähnlichem Sämlingsgeschmack

Reifezeit: mittel

Bedeutung, Ansprüche: Verliert an Anbaubedeutung. Am Neusiedlersee werden noch Trockenbeerenauslesen, Stroh- und Schilfweine erzeugt. Benötigt gute Lagen, starkwüchsig, hat eine hohe Trockenheit- und Kalktoleranz und eine hohe Winterfrostwiderstandsfähigkeit.

Wein: Nur bei guter Reife werden körperreiche Weine gewonnen. Bei unreifem Traubenmaterial bildet sich der Sämlingston deutlich und unangenehm aus. Bei hoher Reife sind Prädikatsweine möglich.

 

 

 

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